Allgemeine Vorhabenbeschreibung
Die Amprion GmbH hat im Zuge der Errichtung der 380-kV-Höchstspannungsfreileitung vom Umspannwerk (UW) Wehrendorf - bis zum UW St. Hülfe gem. § 43d EnWG i.V.m. §§ 72 bis 78 VwVfG Änderungen des 110-kV-Provisoriums des mit Datum vom 31.03.2016 festgestellten Plans bei der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, GB 4, Dezernat 41 – Planfeststellung -, Göttinger Chaussee 76 A, 30453 Hannover, beantragt. Gegenstand der Planänderung ist die bautechnische Optimierung der provisorischen 110-kV-Anbindung des Windparks Bohmte. Hierdurch kann auf einen Großteil der planfestgestellten provisorischen Maste (A1 bis A23) verzichtet und der temporäre Eingriff minimiert werden. Die im Zuge der sechsten Planänderung entwickelte Alternative umfasst nunmehr vier Masten auf dem Gebiet der Gemeinde Bohmte, weitere Mastprovisorien werden nicht benötigt. Dabei kann einer der vier Maststandorte (A24) aus der ursprünglich beantragten Variante übernommen werden. Der Anschluss des Windparks Bohmte kann mit einem deutlich kürzeren Freileitungsprovisori-um von nur vier Masten gewährleistet werden. Dabei wird der 110-kV-Stromkreis aus der UA WP Bohmte zunächst über den bereits genehmigten Maststandort A24 auf den neu geplanten Mast A27 geführt. Der Mast A24 wird gegenüber der Ursprungsplanung von 11,5 m auf 25,5 m erhöht. Durch diese Erhöhung kann auf den Mast A23 verzichtet werden. Der neu geplante Mast A27 befindet sich in der Leitungsachse des genehmigten 110-kV-Provisoriums. In diesem Bereich bleibt die Breite des Schutzstreifens gegenüber der ursprünglich beantragten Variante unverändert. Ab Mast A27 knickt die Leitungsachse des Provisoriums Richtung (Süd-)Westen auf den neuen Mast A26 und den provisorischen Endmasten A25 ab und verläuft parallel zu der Straße „Bruchheide“. Dabei kreuzt das Spannfeld A26 – A25 die Hunte und unterkreuzt die Be-standsleitung Bl. 2431. Mit Hilfe von Steigleitungen wird der 110-kV-Stromkreis des Windparks Bohmte an die Bestandsleitung angeschlossen und die Einspeisung in die UA Wehrendorf ge-währleistet. Die Zuwegung zu den hinzukommenden Maststandorten A25, A26 und A27 verlaufen ausge-hend von der Straße „Bruchheide“ über zu errichtende temporäre Zufahrten. Je nach Boden- und Witterungsverhältnissen werden hierfür z. B. Fahrbohlen oder andere Systeme ausgelegt bzw. in besonderen Fällen temporäre Schotterwege erstellt. Des Weiteren erfolgt eine Anpas-sung der Zuwegung zum Mast Nr. 12 (Bl. 4196), welche im Rahmen der Planänderung teilwei-se mit der Zufahrt zum provisorischen Mast A25 zusammengelegt wird. Die provisorischen Maste sind als Stahlgittermaste vom Masttyp D-GE.5, wie bereits 2016 plan-festgestellt, geplant. Für die vier provisorischen Maste wird ein weiterentwickelter Mastfuß eingesetzt. Durch die geänderte Konstruktion des Mastfußes wird sich die Flächeninanspruchnahme dahingehend reduzieren, dass im Gegensatz zur bisherigen Konstruktion, wo die gesamte Fläche unterhalb des Mastfußes geschottert und verdichtet werden müsste, lediglich die vier Auflastpunkte au-ßen am Mastfuß für die Standfestigkeit geschottert und verdichtet werden. Da sich der Mast-standort A26 im Überschwemmungsgebiet „Hunte-6 Landkreis Osnabrück“ befindet, wird der Schotter an den Auflastpunkten des Mastfußes an dieser Stelle vollständig mit einem Geotextil-vlies abgedichtet, so dass die Standfestigkeit auch im Überschwemmungsgebiet gewährleistet ist. Die planfestgestellte Größe der Baustelleneinrichtungsflächen (ca. 40 x 40 m) sowie die vom Mastprovisorium selbst beanspruchte Fläche (ca. 15 x 15 m) bleiben unverändert. Die provisorischen Freileitungsmaste sollen voraussichtlich ab Juni 2021 für voraussichtlich ein Jahr die Anbindung des Windparks Bohmte in Richtung Wehrendorf gewährleisten. Das Vorhaben wirkt sich im Landkreis Osnabrück in der Gemeinde Bohmte aus.
UVP-Kategorie
Raumbezug
Adressen
Ansprechpartner
Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Dezernat 41
Göttinger Chaussee 76 A
30453
Hannover
Deutschland
E-Mail: | poststelle@nlstbv.niedersachsen.de |
Telefon: | +49 (0)511 30 34 01 |
Fax: | +49 (0)511 30 34 20 99 |
Datum der Entscheidung
17.05.2021